Montag, 1. Juli 2013

Erster Bericht in Bielefeld zur Universiade

Hochschulmeisterin freut sich auf Kazan

Bielefelder Studentin Katharina Michajlova fährt zur Universiade


Tischtennisspielerin Katharina Michajlova vertritt Deutschlands Studenten bei der Universiade.
Donnerstag, 20. Juni 2013

Von Juliane Wittneben

Bielefeld (WB). Die Bielefelder Studentin Katharina Michajlova hat es erneut ins deutsche Aufgebot der Sommer-Universiade geschafft. Sie ist eine von 140 deutschen Spitzensportlerinnen und -sportlern, die vom 6. bis 17. Juli in Kazan/Russland für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) um Medaillen kämpfen.


Michajlova wird sowohl im Einzel als auch im Doppel fürs Tischtennis-Team aufschlagen. Erst vor zwei Wochen hat die 24-Jährige, die an der Universität Bielefeld Sozialwissenschaften und Psychologie studiert, von ihrem Glück erfahren. Nach der Universiade in Shenzhen/China 2011 ist Katharina Michajlova erneut Teil der Weltspiele der Studierenden. Für die 27. Sommer-Universiade hat sie sich vorgenommen, die Leistung von Shenzhen zu bestätigen: »Ich möchte wieder meine Gruppe gewinnen. Dann muss ich die Auslosung abwarten. Es sind gute Leute aus der Weltspitze dabei.«
Da sie erst kurzfristig von ihrer Nominierung für das Tischtennis-Team erfahren hat, stehen bis zum Beginn der Universiade noch intensive Trainingseinheiten auf dem Programm. »Ich hatte eigentlich eine kleine Pause eingelegt. Wenn man länger nicht spielt, verliert man das Gefühl, und man trifft den Ball nicht richtig«, erklärt die gebürtige Ukrainerin. Für die Deutschen Hochschulmeisterschaften am vorigen Wochenende habe sie jedoch gut trainiert. Der Lohn: der Titelgewinn! Zudem sei vor Beginn der Wettkämpfe in Kazan noch einige Tage Zeit, um sich vorzubereiten.
Nach Russland wird Michajlova nicht zum ersten Mal reisen. Das vergangene Wintersemester nutzte die Studentin für einen Auslandsaufenthalt in St. Petersburg. Nun freut sie sich darauf, auch die an der Wolga gelegene Stadt Kazan kennenzulernen, und hat hohe Erwartungen an die Veranstaltung: »Ich denke, alles ist perfekt organisiert. Dort wurden bereits einige Turniere ausgerichtet. Die Universiade hat in Russland noch einen viel größeren Stellenwert als in Deutschland«, freut sie sich.
Nach den Olympischen Spielen ist die Sommer-Universiade die größte Multi-Sportveranstaltung der Welt. In 27 Sportarten werden in diesem Jahr Medaillen vergeben. Mit der Delegationsleitung, den Trainern, Betreuern, Ärzten und Physiotherapeuten reisen insgesamt 200 deutsche Teammitglieder nach Russland. »Die Universiade ist für mich das beste Turnier. Die Atmosphäre ist einfach unglaublich. Es ist wie bei Olympia. Außerdem sind die Teams super besetzt«, schwärmt Michajlova.
Der erfolgreiche deutsche Turner Fabian Hambüchen (DSHS Köln) tritt beispielsweise im Geräteturnen an und weckt Medaillenhoffnungen. An den Spielen schätzt die Bielefelder Studentin außerdem das gute Gemeinschaftsgefühl. »Wir sind ein Team. Wir essen zusammen, es gibt gemeinsame Abende, und wir unterstützen uns gegenseitig. Ich habe in China zum Beispiel die Beachvolleyballerinnen angefeuert«, erinnert sie sich.
Die Tischtennisspielerin, die früher in der Jugendnationalmannschaft aktiv war, meistert den Balanceakt zwischen Studium und Liebe zu dem Sport. »Früher war Tischtennis mein Lebensmittelpunkt. Heute ist es mir immer noch sehr wichtig, aber ich muss mich auch auf die Uni konzentrieren«, räumt Michajlova ein, die in Gelsenkirchen aufgewachsen ist. Das Talent hat sie von ihren Eltern in die Wiege gelegt bekommen: Sowohl Vater Alexander Michajlov als auch Mutter Tatjana gehörten einst der ukrainischen Tischtennis-Nationalmannschaft an.
In der kommenden Saison wird die Studentin für den den TuS Bad Driburg aufschlagen. Zunächst freut sich die Deutsche Hochschulmeisterin jedoch auf das erneute Abenteuer Universiade.

(Quelle: Westfalen-Blatt Bielefeld)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen